20/6/2012 um 19:50Tag 0
Die Geschehnisse dieses Tages entziehen sich meiner Kenntnis, die
Teammitglieder aus dem äußersten Norden treffen sich und rollen gemeinsam?
nach Bad Braunschweig. Ich stelle mir vor, wie die Steffi mit sorgenvoller
Mine und einem spitzenbehäkelten Taschentuch bewaffnet, den Jungs
hinterherwinkt.
Ich bin an diesem Mittwoch lediglich damit beschäftigt mein Gepäck von drei
Zargesboxen auf zwei zu reduzieren, weil ich gehört habe, das Yankees
Zweitbeifahrer umfangreiches Gepäck mit sich führt.
letzte Wartungsarbeiten im Volvokurbad
Tag1
Bei mir steigt die Aufregung langsam merklich und ich bin dankbar, als ich
12.30 endlich in Dresden abgeholt werde. Till bekommt auf dem Weg zur
Autobahn eben noch mal schnell die barocke Dresdner Innenstadt
vorgeführt.
Kurz vor der tschechischen Grenze beim Vignettenkauf kann ich endlich den
Rest des Teams begrüßen.
Vor uns liegt ein langer Weg durch Tschechien, die Slowakei und Österreich.
Ärger lässt nicht lange auf sich warten, Firemans Gespann hat laut
slowakischer Definition tatsächlich vier Achsen, dadurch braucht sich seine
im Voraus bezahlte Maut schneller auf, er ist kurz vorm explodieren.
Bei Herrn Harms wird festgestellt, das er zu viel Benzin in Kanistern mit
sich führt, auch er wird zur Kasse gebeten. Zum Glück fällt seine
Propanflaschensammlung nicht weiter auf, sonst hätte er uns die nächsten
Tage nicht mit seinen Kochkünsten verwöhnen können.
Von den meisten dieser Querelen bekommen wir nicht viel mit, da wir
mittlerweile mit Yankees Indianer vorausgefahren sind um auf dem
Campingplatz nahe Halbturn unseren Schlafplatz zu sichern.
Kurz nach unserer Ankunft trifft das Team Primavera ein, unsere ganzen
Vorräte sind in den anderen Fahrzeugen und zu dem Zeitpunkt noch an der
slowakischen Grenze, aber wir werden herzlich eingeladen und müssen nicht
verhungern.
Zu unserer und der Freude einiger Dauercamper treffen unsere Fahrzeuge nach
00.00 endlich ein. Es wird noch gegrillt und das Zeltlager aufgebaut, ich
denke alle Anderen verziehen sich ebenso müde wie ich, in den
Schlafsack.
Tag 2
Ein ist ein ruhiger und sehr warmer Tag, es werden Kleinigkeiten erledigt.
Der Harms tauscht seine Lichtmaschine und lässt die alte gleich von Fred
richten. Julez beklebt die Volvos mit Yankees Kurwerbung.
Langsam treffen einige der anderen Teams ein, ein lustiger, bunter und
lauter Haufen Leute.
Viele kennen sich schon von den letztjährigen Veranstaltungen, überall wird
gefachsimpelt, Geschichten werden erzählt und die Fahrzeuge gegenseitig
begutachtet.
Die Franks beschließen die Volvos zum ersten mal zu betanken, dabei kommt
heraus das Yankees Tank am Tankgeber undicht ist, also mal eben schnell den
Wagen leerräumen und den neuen Fußboden rausschrauben. Der Fehler ist
schnell behoben und der erste Schreck schnell vergessen.
Am Abend wird wieder gegrillt und viel geschwatzt.
das letzte Mal sooo entspannt
Tag 3
Es wird ernst. Die meisten von uns sind weit vor der vereinbarten Zeit wach
und aufgestanden. Aufregung und Vorfreude liegen in der Luft. Unser Konvoi
setzt sich nach einem kurzen Frühstück in Richtung Schloss Halbturn in
Bewegung.
Dort sammeln sich alle Teams, Aufkleber mit Startnummern und Werbung werden
verteilt und auf die Autos geklebt.
Es folgt die Vorstellung der jeweiligen Teams, danach geht es ohne die
sonst übliche Sonderprüfung am Start, direkt in die Überführungsetappe. Wir
erhalten die Koordinaten eines Campingplatzes in Rumänien bei Arrad, ein
Werkzeugset und etwas Verpflegung.
Etwa 5 km nach dem Start ist der Harmssche Volvo vor uns plötzlich in eine
graue Wolke gehüllt. Julez, der Fahrer für die Überführung, ist sichtlich
schockiert, der gelöste Schlauch oben am Kühler ist schnell wieder
aufgesteckt und nachdem etwas Wasser nachgefüllt wurde kann es
weitergehen.
Wir durchqueren Ungarn und kommen wieder weit nach 00.00 auf dem
Campingplatz an, trotz der unchristlichen Uhrzeit bekommen wir noch etwas
Gulasch zu essen. Es wird noch auf den Geburtstag des Kurdirektors
angestoßen und das Team G Fender gesellt sich noch mit Zimttequila zu uns,
aber ich gehe „zeitig“ schlafen.
Tag4
Jetzt geht es wirklich los…. Direkt nach dem Frühstück gibt es eine
Fahrerbesprechung und es beginnt zu regnen…. Wir treffen uns ein Dorf
weiter und bekommen nach einiger Wartezeit die Aufgabenstellung für die
erste Sonderprüfung mitgeteilt.
Es werden durch auslosen je zwei Teams zusammengeschlossen. Wir sollen uns
vorstellen, das in der Mitteletappe bei einem Fahrzeug eine Achse blockiert
und sich die Räder nicht mehr drehen. Ein fremdes Team kommt vorbei und
hilft, gemeinsam wird eine Abschleppvorrichtung gebaut, weil auf den
bekannten Notrufnummern kein durchkommen ist und das Fahrzeug in eine
Werkstatt geschleppt werden muss. Um nicht noch mehr Schaden zu machen,
darf die blockierte Achse den Boden nicht berühren.
Wir bekommen Primavera zugelost… nach kurzer Beratung geht es los
Baumstämme werden reserviert und zum Bauplatz gebracht… Die Kettensäge
heult auf, der Akkuschrauber treibt dicke Schrauben ins Holz, unsere
Handwerker konstruieren wild drauf los, hier und da wird nachgebessert und
umgebaut. Das Konstrukt ist gewagt, erfüllt aber seinen Zweck. Unser
Gespann bezwingt die Teststrecke entlang eines Baches, der zweimal
durchquert werden muss und wir bekommen die ersehnte Zeitgutschrift.
Trotz des anhaltenden Regens war das Arbeiten mit Primavera entspannt, es
wurde gemeinsam Kaffee getrunken und die mittlerweile berüchtigte
Süßkramtüte geplündert.
Im Anschluss erhielten wir endlich die Karten mit den Korridordaten und
einen Pfeil. Danach ging es, während unser Trailerfahrzeuge an ihren
Standplatz gebracht wurden, an eine erste Planung wie der Korridor zu
bewältigen sei.
Wir starten am frühen Nachmittag in den Korridor und versuchen mehrere
verschiedene Aufstiege, die entweder nicht fahrbar oder mittlerweile von
anderen Teams verstopft sind.
Wir kommen am Team Greenhorn vorbei, später erfahren wir, dass die SK für
sie an dieser Stelle vorbei war.
der übliche Dacia, wo wir nur mit schwerem Geländewagen hinkommen.....
:
Mit dem Team Impulsus finden wir einen Durchstieg über den ersten Berg, bei
dem es auf der anderen Seite einen Holzrückeweg hinab geht. Wir bekommen zu
ersten Mal eine Ahnung was uns erwartet…. Bei Stefan verhakt sich eine
Schwimmernadel und das Benzin sprudelt fröhlich in den Luftfilterkasten, er
kann nicht mehr starten und so schubsen wir ihn an unsere Winde angebunden
den Berg hinunter. Jeder Volvo hat auf der ersten Abfahrt seinen ersten
Spiegel eingebüßt. Wir kommen an alten Bauernblockhäusern vorbei und suchen
langsam nach unserem ersten Nachtlager. Wir finden eine kleine Wiese an
einem Bach in einem kleinen Tal. Stefan kocht uns Nudelpfanne mit
Gemüse.
... mit extra Paprika für den Kurdirektor...
Tag5
Wir starten gegen 08.00 und legen ein paar Meter in einem Bachbett zurück.
Erst kommen wir ganz gut voran und müssen nur kurz an einem lehmigen
Aufstieg die Winden verwenden. Wir treffen wie am ersten Tag immer wieder
auf andere Teams, die sich ähnlich wie wir den Weg suchen. Die meisten Wege
im Korridor verlaufen quer zu unserer Fahrtrichtung, es geht nur schleppend
voran. Wir kämpfen uns durch ein Waldgebiet in dem viele Holzfäller
unterwegs sind… entsprechend sind viele Wege von deren Schleppern
zerfahren.
Julez kann noch Späße machen
no comment.... oder wollte da der Eumel nur schnell was vom Dach holen?
Julez schneidet uns neuen Weg frei, aber die Mühe war vergebens, wir haben
dann doch einen anderen Weg genommen.
Mitten im nichts kommt ein knatterndes Motorgeräusch näher, wir glauben
erst das es Holzfäller sein könnten… sekundenspäter hält uns ein
Reporterteam der Sk ein Mikrofon vor die Nase, wir sind zu verblüfft um
würdige Statements abzugeben.
Es regnet mittlerweile den ganzen Tag und wir kämpfen uns einen Berg hinab,
der Weg geht erst relativ gut aber beim Erkunden stellen wir fest, das die
letzte Serpentine einem kleinen Bergrutsch zum Opfer gefallen ist.
Eigentlich ist die Stelle unfahrbar, die andere Option wäre den Berg ohne
Wendemöglichkeit wieder hochzufahren…. Also sichern wir die Volvos
bestmöglich mit den Seilwinden und buddeln im Dauerregen um die Stelle
wenigsten halbwegs passierbar zu machen.
Ich denke unsere Fahrer haben sich dort für die TrucktrialWM
qualifiziert.
Wir verlassen kurz den Korridor um nachzutanken, danach versuchen wir
erneut in einem Bachbett unser Glück, kehren aber um, weil der Platz zum
übernachten zu ungemütlich scheint. Stefan fährt sich auf den letzten
Metern noch einen Reifen platt, kocht uns aber trotzdem tapfer Königsberger
Klopse mit Reis.
Wir sehen noch wie das Team Saurer in das gleiche Bachbett einfährt, aber
ihnen fehlt scheinbar die Zeit auf unsere Wiese zurückzukehren. So haben
wir alle dort ansässigen Mücken für uns alleine.
Tag 6
Wir frühstücken relativ lange, die Stimmung ist wegen des anhaltenden
Regens nahezu im Keller. Tills Airlodge wird in Wasserschloss umgetauft.
Yankees und Eumels Zelt war auch nicht besonders wasserfest.
Gegen 10.30 starten wir wieder und überholen Impulsus, denen wir auf den
folgenden sehr schlammigen Wegen, denkbar schlechte Bedingungen
hinterlassen. Unsere Navigatoren mogeln uns an einer Insel im Korridor so
nah vorbei, das man die blaue Wand deutlich sehen kann. Danach entschließen
wir uns einige KM außerhalb zu fahren, ich bin erschöpft und schlafe
heimlich.
Checkpoint
Abends finden wir in der Nähe eines Dorfes eine Ruine neben einem
Steinbruch. Der Vorteil ist, wir haben eine Art festes Dach überm Kopf und
die Zelte werden nicht überbeansprucht, der Nachteil ist, das dieses
Gebäude vorübergehend als Schaf-Ziegen-Kuhstall genutzt wurde…. Nach einer
kurzen Grobreinigung konnte man über diesen Mangel hinwegsehen, die
zunehmende Verrohung gegenüber allgemeinen Hygienebedürfnissen tat ihr
übriges.
..Till sammelt wie jeden Abend die Kameras ein und verarbeitet die
Bilder
Nachdem das Lager hergerichtet war, widmete ich mich mit Julez der zweiten
Sonderaufgabe. Wir sollten eine Abschussvorrichtung für den am Start
überreichten Pfeil bauen… also mit etwas zu viel Ehrgeiz ans Werk, Bogen
schnitzen… Julezs Bogen bricht leider bei den ersten Biegeversuchen, meiner
hält halbwegs stand.
Stefan kocht uns Gulasch mit Nudeln und mit nem Dach überm Kopf steigt die
Laune wieder etwas.
Tag 7
Wir haben nicht mehr viel Fahrzeit übrig und so überfahren wir den
Reglement entsprechend die Ziellinie von hinten, warten etwas ab, andere
Teams gesellen sich zu uns… wir kommen pünktlich im Ziel an und sind froh
das die erste Etappe hinter uns liegt. Um unsere Vorräte aufzufrischen und
zu tanken fahren wir in die nächste große Ortschaft. An der ersten
Tankstelle bekommen wir kein Benzin also fahren wir weiter zur nächsten,
ich genieße seit fast einer Woche den sanitären Luxus, an der nächsten
Tanke und stelle fest, das ich die Funktionen der Bedienelemente noch nicht
vergessen habe.
Nebenan ist eine Autowaschanlage wo eigentlich nur kurz Firemans Portale
und die Lenkung gespült werden sollen… der Aktionismus des Angestellten ist
kaum zu bremsen und so wird das ganze Auto blitzeblank gewaschen, inklusive
aller Türschlitze… und meines Schlafsackes der hinter einer der
Laderaumtüren zu trocknen ausgebreitet ist.
Wieder im Camp suchen wir uns einen Platz auf einer Obstplantage neben den
Sissies Reloaded, unweit unseres Schlafplatzes kann man Überreste einer
römischen Siedlung begutachten. Es gibt eine Führung vorbei an Fundamenten
und Säulenstümpfen. Mich als Steinmetz begeistert an solchen Zeugnissen
immer wieder wie deutlich man noch Reste von Bearbeitungsspuren entdecken
und deuten kann, da Jahrtausende später noch die gleichen Werkzeuge
verwendet werden.
Am späten Nachmittag geht es in die Reste des Amphitheaters, wir wohnen
einer Schaukampfdarbietung der Gruppe Terra Dacica Aeterna bei. Erst werden
verschiedene Waffen und Rüstungstypen vorgestellt, danach kämpfen Draker
gegen Römer.
Das Ganze fand natürlich bei einem angemessenen Dauerregen statt,
glücklicherweise konnten wir in unseren Superoutdoorfunktionsklamotten dem
Wetter trotzen. Ganz im Gegensatz zu den drakischen Bogenschützinnen, die
sich in wollene Umhänge hüllen mussten.
Dann kamen die selbst gebauten Bögen zum Einsatz, nachdem ich meinem noch
eine Sehne aus einer Ranke im Gebüsch nebenan verpasst hatte, hielt er noch
genau 2-3 Probeschüssen stand. Ich musste mit ansehen wie die simpelsten
Stockbögen funktioniert haben, allerdings konnten sich die wenigsten Teams
Bonuszeiten erschießen. Es galt auf etwa 15-20 m ein Ziel zu treffen, den
wenigsten Teams gelang dies.
Die Zeit im Camp wurde von einigen Teams für nötige Reparaturen genutzt,
bei den Sissies wurde eine Diffsperre repariert, beim Harms wurde der
Reserveradhalter wieder angeschweißt. Abends gab es Essen und reichlich
Freigetränke von der Orga anschließend wurden die Zwischenergebnisse
bekanntgegeben. Für uns gab es einen überraschenden 13. Platz.
kleine Reparaturen sind fällig...
Tag 8
Die Fahrerbesprechung zieht sich hin, wahrscheinlich will Georg M. H.
warten bis es wieder richtig regnet. Die neuen Korridorkarten werden
ausgegeben, wir starten und suchen erstmal einen Platz zum auswerten und
Vorausplanen.
Auf Tills 3D Karte sieht der Einstieg in den Korridor richtig fies aus, auf
den ersten Metern bewahrheitet sich das auch in natura als ziemlich
unangenehm.
Obwohl der Weg erstmal ziemlich gut aussieht birgt er starke
Seitenneigungen und enge Serpentinen. Yankee kämpft sich den Berg hoch und
rutscht seitlich in eine Abflussrinne, er schiebt sich wie gewohnt an der
Böschung entlang, in der sich hinter Moos versteckt eine ziemlich massive
Wurzel versteckt, die den oberen Teil seiner Frontscheibe eindrückt.
Die Laune im Team ist frostig. Wir schrauben uns Höhenmeter um Höhenmeter
höher bis auf 1700 m … und stecken zwischen Ziegen, Schafen und Nebel fest.
ich trau mich wegen einer Warnung des alten Schweden, vor den Hütehunden
nicht aus dem Auto....
Wir überqueren ein Hochplateau auf dem vereinzelt Schneereste ebenso wie
wir auf Sonne warten. Es nagt am Wohlbefinden, das man an einem
atemberaubenden Panorama vorbeifährt, ohne das geringste zu sehen. Die
Abfahrt gestaltet sich wieder als Trucktrial durch ein Mittelding zwischen
Bachbett und Geröllhalde. Stefan büßt seine Beifahrerscheibe ein, kaum zu
glauben, das die Stimmung noch weiter sinken kann. Fireman hat mittlerweile
keinen Öldruck mehr. Supergau???
Bei einer Rast wird Firemans Öldruckgeber neu abgedichtet und Julez und ich
bauen die kleine Seitenscheibe beim Herrn Harms fachmännisch wieder ein.
vorher..
nacher...
Kaum sind wir von dem einen Berg runter müssen wir den nächsten auf
schlammigen Serpentinen wieder hoch.
Oben an einer Wiese warten zwei Bauern auf uns und meinen das der Weg
privat wäre. Die Wiese sieht ziemlich zerpflügt aus. Ratlosigkeit… wir
versuchen es mit Bestechung, bieten den Werkzeugkasten und
lächerlicherweise Vodka an. Der Bauer besteht auf 50€ „Maut“ je Fahrzeug.
Fireman entrichtet nach zähem Gerangel 110,-
…das gab bei der Siegerfeier einen ziemlichen Anranzer von Georg, da dies
nicht mit der Philosophie der Veranstaltung vereinbar sei….
Reichlich gefrustet suchen wir uns ein Nachtlager. Stefan kocht uns eine
Wurstpfanne mit Kartoffelpü und es gibt Hirtensalat mit einem unglaublich
guten Schafs(oder irgendwas)-Käse.
Es regnet natürlich die ganze Zeit, aber dank unserem Pyromanen Julez haben
wir ein Lagerfeuer.
Tag 9
Wir starten nach einem Frühstück mit Rührei und Speck frohen Mutes, wir
sind sehr nah an einer Strasse, auf der wir viele Km im Korridor gut machen
können…außerdem regnet es nicht, die Wolken reißen auf und wir haben
endlich mal etwas Aussicht auf die umliegenden Berge, Kühe ziehen an
unseren Zelten vorbei unsere Straße ist in Sichtweite, man sieht die
Spielzeugautos unten im Tal hin und herfahren.
Wir machen uns an die Abfahrt, über steile Wiesen geht es abwärts. Weit vor
uns erkennen wir das Team Primavera, ich wundere mich noch über den blöden
Schlafplatz am Hang. Ich bin kurz davor auszusteigen um den Weidenzaun vor
uns zu öffnen, Primavera winkt uns zu, ab da brauche ich das Tor nicht mehr
öffnen…. Mittlerweile sind wir durch das Tor gerutscht
Primavera winkt glaub ich immer noch, inzwischen kann man auch das Gesicht
erkennen .. er freut sich nicht! Wir sind etwa 60-70m Wiese runtergerutscht
kurz vor dem Landrover von Primavera in einem Birkenstreifen eingeschlagen.
Der Käfig ist verbogen, hat aber gehalten keinem ist etwas passiert.
Wir erfahren das der Bauer unten den Weg nicht freigeben will, also müssen
wir den Berg wieder hoch. Wir helfen erst Marc und seinem Beifahrer dann
machen wir uns daran Fireman den Berg hochzubekommen insgesamt verbringen
wir 5 Stunden wertvolle Fahrzeit mit Berghochwinchen… die Laune ist wieder
mal gedämpft.
Im laufe des Morgens kamen uns zwei Jungs entgegen, die beiden begleiteten
uns später ein Stück Weg in die nächste Stadt Petrosani, wir entschließen
uns die Scheiben zu lassen wie sie sind, schenken den Jungs das Werkzeugset
und nach vorzeigen ihrer Ausweise eine Flasche Vodka.
Wir versuchen trotz Allem so viele KM im Korridor zurückzulegen finden eine
gute Passstrasse, oben natürlich wieder ohne Aussicht. Am späten Nachmittag
finden wir eine Forststrasse, die den Korridor schräg schneidet und gut
fahrbar ist. Die Strasse ist optisch der schönste Teil der Sk, es ist
trocken und die Sonne scheint. Wir fahren durch ein breites Tal mit Bach
und einzelnen riesigen Blockhäusern.
freilaufendes Getier
überall
In der Dämmerung stoßen wir auf ein Camp von Black Magic, Primavera und
noch einem Team. Wir drängen uns irgendwie dazwischen, der Platz am Bach
ist arg beschränkt aber es passt.
Stefans Küche wird mit Waffelboards in den Schlamm gezaubert, für diese
Mühe belohnt er uns mit Rahmgeschnetzelten und Reis…. Den anderen Teams
tropft nach einer Woche Tütensuppe der Zahn… als es dann noch Schokopudding
mit Vanillesoße gibt, haben wir endgültig den Stempel Luxusreisegruppe. Wir
haben wie immer reichlich und teilen natürlich.
ein Teil der Primaveren
Tag 10
Wie beim letzten Mal durchfahren wir die Ziellinie wieder von hinten, wir
machen eine letzte kleine Offroadkaffeepause und machen uns auf in
Richtung Ziel in Hermannstadt/ Sibiu.
Im Hotel angekommen werden erstmal die Duschen heimgesucht und etwas
geruht.
Der Hunger treibt uns in die Innenstadt und wir bleiben in einem Restaurant
bei einer spitzbübischen Kellnerin hängen.
Wenig später gibt’s im Hotel ein Buffet für alle Teams und die Ankündigung
wo die Siegerfeier stattfinden wird, wir bekommen Stadtpläne ausgeteilt und
wollen uns auf den Weg machen. 50m vom Hotel entfernt ereilt uns ein
unglaublicher Wolkenbruch… wie sollte es auch anders sein, wenn Georg M.H.
uns irgendwo hinschickt, da bleibt nix trocken.
Mittlerweile unempfänglich für die Gemeinheiten des rumänischen Wetters
trocken wir in einem Oldiepub, lösen den einen oder anderen
Getränkegutschein ein, feiern natürlich mit Primavera und den anderen…
Achso wir sind immer noch 13. ….
das so oft erwähnte Team Primavera
an der Zielline.... rot rechts im Bild....
Tag 11
Frisch und ausgeruht geht es an die Heimreise. Wir müssen zuerst unsere
Trailerfahrzeuge abholen es geht viele KM über Asphalt… aber dann
Waldwege???? Ooooaar nöööö , das kann doch nicht wahr sein… haben die
Jungs immer noch nicht genug?
Wir verladen die Volvos auf die Lkws und nur noch 1000 km bei 80km/h
trennen uns von der Heimat. Wir fahren im Schichtbetrieb.
Fedima mit Beulenpest...
Tag 12
Ich komme auf Grund der hervorragenden geographischen Lage meiner
Heimatstadt als erster zu Hause an.
Tag 13
Die Nordlichter sollten langsam auch zu Hause angekommen sein?
[Editiert am 21/6/2012 von Admin Yankee]
25/6/2012 um 19:49So online das Tagebuch. Die Seite ist erstmal vorläufig und hat
provisorischen Charakter und bietet Platz für kleinere Erweiterungen.
Wenn ich dann wieder Zeit habe - nach dem Umzug, der Einrichtung, der
Niederkunft, dem Bepinkeln, Peckfitz, also nach der Pom- werde ich dann was
sehr Ordentliches machen. Gut Ding will Weile!
Ich hoffe auf eure Geduld bis dahin.
Bei Anregungen, kleineren Anpassungen bitte kurz Bescheid geben. Das geht
immer.